Nachfolgend finden Sie alles Wissenwerte zu Schiebetüren von A-Z kurz erklärt:
Anschlagkasten
So nennt man den seitlichen Abschluss einer Schiebetür. Das Türblatt läuft beim Schließen gegen dieses Profil, das aus Aluminium besteht. Bei Holztüren kann man im Türblatt ein Schloss einbauen und erhält so eine verschließbare Schiebetür. Das entsprechende Gegenstück des Schlosses befindet sich dann im Anschlagkasten.
Bekleidung
Die seitlichen Elemente einer Zarge. Maßgebend hier ist die Breite und Stärke, die sich aus der Wanddicke ergeben.
Bodenführung
Oben aufgehängte Schiebetüren müssen unten geführt werden, damit sie gerade laufen. Diese Führung wird auf dem Boden, an einer Ecke des Türblatts angebracht.
Durchgangszarge
Zarge ohne Zapfen, auf die man eine Drehtür aufsetzt und ohne Schließblech. Diese Zargen nimmt man für Schiebetüren. Die Bekleidungsmaße sollten möglichst 60×16 mm oder 60×20 mm betragen, ansonsten sind Sonderarbeiten erforderlich.
DIN EN 1527
Diese DIN enthält die Anforderungen und Prüfverfahren einer Schiebetür.
DIN EN 68859
Sie beinhaltet die Anforderungen und Prüfung der Rollenbeschläge für Schiebetüren.
DIN EN 1670
Sie zeigt das Korrosionsverhalten von Schiebetüren.
Eloxiertes Aluminium
Durch diese Materialveredelung wird das Profil korrosionsbeständig, hart und unempfindlich und gibt ihm das homogene silberne Aussehen.
ESG-Scheiben
Scheiben mit dieser Bezeichnung sind gehärtete Scheiben. Sie werden durch einen Wechsel von warm zu sehr kalt gehärtet und sind danach nicht mehr bearbeitbar. Alle Bohrungen oder Schnitte müssen vor dieser Behandlung abgeschlossen sein, da sie sonst in kleine Krümel zerfällt.
Führungsnut
Die mittige Nut, die sich Im unteren Bereich eines Holztürbeschlages befinden muss und eine Breite von 8 mm und einer Höhe von 18 mm hat.
Futterbrett
Obere Bekleidung einer Zarge.
Glastüren
Die Qualität von Glastüren ist in Deutschland genormt. Sie müssen aus ESG-Scheiben (siehe unter E) oder aus VGS-Scheiben (siehe unter V) bestehen, damit bei einem Glasbruch keine scharfen Kanten zu Verletzungen führen können.
Glasaufnahme
Für Schiebetüren muss die Glasstärke für geklemmte Glasaufnahmen 8 oder 10 mm betragen, für eingeklebte Glasscheiben 8 mm. Die Höhe der Glasscheibe beträgt 1955 oder 2080 mm (oder 1994 oder 2119 mm bei eingeklebter Glasscheibe), je nachdem, welche Normzarge verwendet wird. Standardmäßige Breiten sind 610, 735, 860, 985, 1110 und 1235 mm. Hiervon abweichende Größen sind Sonderbreiten und kostenintensiver.
Holztürblatt
Für Schiebetüren sollte es standardmäßig eine Stärke von 40mm haben. Nach DIN-Norm ist eine Standardtür 1985 oder 2110mm hoch. Für die Breiten gilt das Gleiche, wie bei den Glastüren (siehe oben).
Halbautomatik
Eine Halbautomatik für Schiebetüren schließt einen Flügel nach dem Öffnen wieder selbsttätig. Da die Funktion rein mechanisch abläuft ist hier keine Elektroinstallation erforderlich. Sie läuft dabei gleichmäßig und entwickelt keine Beschleunigung, wie sie das bei einem Kontergewicht oder einer einfachen Gummiseilbefestigung tun würde.
Laufkette
So nennt man Doppelrollen die durch einen Flansch miteinander verbunden sind. Laufketten brauchen keine Lager und unterliegen kaum einem Verschleiß. Die Last verteilt sich durch die vielen Räder, die Last auf das einzelne Rad ist dadurch sehr gering. Außerdem müssen sich Laufketten gegenüber Laufwagen nur halb so viel drehen.
Laufprofil
Mit Laufprofil bezeichnet man das obere Profil, in dem der Schiebetürbeschlag läuft. Im besten Fall bestehen die Laufprofile aus eloxiertem Aluminium. Es gibt sie aber auch aus Stahlblech oder rohem Aluminium.
Laufwagen
Sie werden mit 4 Rädern auf einem Kugellager geführt.
Lichtausschnitt
Lichtausschnitte sind Glasscheiben in Holztürblättern. Da diese Glasscheibe nicht herausfallen darf, ist sie mit einer Leiste versehen. Diese Leiste trägt vom Türblatt etwas auf, daher muss für diese Variante ein spezielles Türprofil verwendet werden. Hierfür sind Leisten von bis zu 6mm einsetzbar.
Magnetstopper
Magnete halten nach dem Aufeinandertreffen beide Stopper zusammen. Man findet sie bei Synchronbeschlägen und bei der Halbautomatik.
Mauersturz
Oberer Bereich einer Maueröffnung. Dieser Bereich ist immer extra verstärkt, damit er nicht einbricht und überragt, zum Abstützen auf beiden Seitenwänden, die Außenkanten der Öffnung.
Profilkappen
Die Profilenden sind bei guten Beschlägen mit Endkappen versehen. Die Kappen sollten farblich an die Optik der Aluminiumprofile angeglichen sein, sie sind per Hand aufsetzbar.
Softstop
Den kennen Sie sicher von Schubläden, in denen er schon länger üblich ist. Er bremst den Lauf sanft ab und schließt die Tür danach selbstständig.
Stopper für Laufwegsbegrenzung
Bei dieser Stopperversion befindet sich ein Stopper im Laufprofil, der andere Stopper ist auf dem Türprofil angebracht. Beim Zusammentreffen bremsen beide Stopper den Weg ab.
Stopper für Laufkette
Stopper für die Laufkette begrenzen den Weg der Laufkette. Sie befinden sich im Laufprofil und sind meistens vormontiert.
Synchronverbindung
Mechanische Verbindung zweier Türflügel für einen synchronen Lauf. Damit das umlaufende Seil an den Umlenkrollen nicht herunterfallen kann, wird dies durch den Einsatz von gasdruckdämpferunterstützten Umlenkungen verhindert.
Türenhersteller
Prüm Türenwerke, Garant Türen, Huga Türen, Porta Doors, Vita Doors uvm.
Türprofil
Es wird oben auf das Türblatt geschraubt und bildet die Verbindung vom Türblatt zum Laufprofil. Türprofile sind je nach Anforderung unterschiedlich gestaltet.
VGS-Scheiben
Scheiben mit einem Kern aus Kunststofffolie. Diese Scheiben bestehen aus zwei Glasscheiben die zusammengeklebt wurden. Zwischen diesen Scheiben befindet sich eine dünne Folie. Bei einer Beschädigung der Scheibe bleibt das Glas an dieser Folie kleben und zerfällt nicht in spitze Scherben. Auch die Frontscheibe Ihres Kfz ist auf dieser Basis hergestellt.
Wanddistanzprofil
Die Laufprofile sind so gestaltet, dass sie auf die Zarge gelegt und an der Wand verschraubt werden. Da das Laufprofil über die gesamte Länge verläuft, befindet sich auf der Seite, auf der sich keine Zarge befindet eine Schattennut unter dem Laufprofil. Das Wanddistanzprofil deckt diese Nut ab und füllt den Hohlraum aus. Eine weitere Möglichkeit bildet dieses Profil für den Einsatz des Laufprofils bei der keine Zarge verwendet werden soll. Hier geht das Wanddistanzprofil über die gesamte Länge des Laufprofils.
Zarge
Holzrahmenfassung um eine Maueröffnung. Zargen gibt es in allen möglichen Farb- und Materialvarianten, in unterschiedliche Maßen für die Bekleidung und verschiedenen Breiten für die jeweiligen Mauerstärken. Eingebaut werden Zargen, nach dem Zusammenbau, mit einem Bauschaum. Dieser wird in die Fugen zwischen Mauerwerk und Zarge gesprüht und verklebt die Zarge mit dem Mauerwerk. Beim unbedingten lot- und waagerechten Einbau muss man besondere Sorgfalt walten lassen.